Vereinsvorsitzende Silvia Kern (li.), ihre Stellvertreterin Susann Wild und Schatzmeister Dirk Brändel.

Ziel ist es, das Leben in der kleinen Gemeinde etwas mehr zu beleben. Die Fäden dafür halten Silvia Kern als Vorstandsvorsitzende, Susann Wild als Stellvertreterin und Dirk Brändel als Schatzmeister in der Hand. Erstmals öffentlich im Ort vorgestellt hat sich der Verein jetzt bei einer kleinen Veranstaltung, die an der ehemaligen Forellenmühle in Mosel stattfand. Der Gedanke, der letztlich zur Vereinsgründung führte, sei im vorigen Jahr von drei Jugendlichen gekommen, darunter auch ihrem Sohn Tim Perfölz, sagte Silvia Kern. Die 15- bis 17-Jährigen hätten bemängelt, dass weder für die Jugend noch die nachfolgenden Generationen wirklich so richtig was los sei im Dorf. „Ja, es gibt eine Feuerwehr, einen Fußballverein und auch einen Seniorenverein, aber …“, habe man schließlich feststellen müssen. Für die rührige Moslerin war das sozusagen ein Wink mit dem Zaunpfahl. So begann sie zu recherchieren, in welcher Form es in ländlichen Regionen Vereine gibt, die das Leben auf dem Dorf bereichern helfen. Einer der ersten Vereine, mit dem sie Kontakt aufnahm, war der Lauterbacher Landlustverein, der unter anderem mit Nachtrodeln, Winterfeuer, Kinderfasching, Seifenkistenrennen und Drachenfest über die Ortsgrenzen hinaus bekannt ist. Mit deren Erfahrung, ersten Anhaltspunkten und auch Teilen der Satzung dieses Vereins waren die Anfänge gemacht. Aber dann bremste Corona die Mühen erst einmal wieder aus. Doch Silvia Kern gab nicht auf. Für ihr Vorhaben fand sie schnell Verbündete, unter anderem auch die Ortsvorsteherin Melanie Brändel. Als eine der ersten Aufgaben galt es, einen Namen für den neuen Verein zu finden. Bereits an der Namensfindung waren einige der heute zum Verein gehörenden Mitglieder beteiligt. Man wollte nicht einfach ein Heimatverein sein, sondern es sollte im Namen ein Bezug auf das Heimatdorf vorhanden sein. Mit „Mein Mosel“ ist das gelungen, ist Silvia Kern überzeugt. Natürlich gibt es bereits viele Pläne. Das Dorf soll nicht nur attraktiver und sauberer werden – beispielsweise mit einem Frühjahrs- oder Herbstputz –, man will auch in Mosel existierende Gruppierungen und Vereine zusammenbringen. Eines der ersten Vorhaben ist es, den Erhalt des alten Moseler Rathauses zu forcieren. Entsprechende Gelder seien dafür im Bürgerhaushalt vorgesehen. Damit könnte auf jedem Fall die Bücherei dort ihren Platz behalten. Aber es sollen auch Räume zur individuellen Nutzung geschaffen werden. Ganz aktuell geht es dem Verein um die Vorbereitung des Martinsumzuges am 11. November. Dieser Umzug soll gemeinsam mit der Kirchgemeinde und der Feuerwehr durchführt werden. Und der Verein plant auch, dass dieses Jahr das traditionelle Pyramide-Anschieben, das am 27. November stattfinden wird, etwas umfangreicher als bisher gewohnt ausfallen wird. Ein weiteres wichtiges Anliegen des neuen Verein ist eine bessere Kommunikation mit den Moselern, sagte Schatzmeister Dirk Brändel. So soll ein kleines Infoblatt herausgegeben werden, mit dem regelmäßig wichtige Informationen bekanntgemacht werden. Nicht aus den Augen lassen wird man auch 775-Jahr-Feier, die 2023 in Mosel begangen wird.